Rückblick von 2021

Dezember 2021


Nun sind wir am Ende des Jahres 2021 angelangt. Diesmal verdient der Jahresrückblick wirklich seinen Namen. Und die Flöte ist um einen weiteren Stöpsel leichter. Das "A" ist von jetzt ab einen echte Ringklappe.

Sie ist immer noch meine beste Gefährtin. Und ich bin ihr weiterhin verfallen. Das gefällt mir und ich schäme mich kein bisschen wegen meiner kindlichen Begeisterung für das Instrument. Sie bereichert mein Leben und wahrscheinlich gehe ich ziemlich vielen Leuten auf den Wecker, weil ich ständig von ihr schwärme.

Ich übe gerne und regelmäßig. Zwar gibt es Tage, wo sich schnell nach ein paar Minuten herauskristallisiert, das es heute mit dem flöten nicht gut klappen wird. Es kommen nur luftige Töne heraus. Da packe ich ganz schnell die Flöte wieder in ihren Koffer und lasse das Üben bleiben. In solchen Fällen komme ich mir wie eine Diva vor, die indisponiert ist. Möglicherweise könnte ich es Stunden später noch mal versuchen, aber ich setze mich in der Zeit lieber ans Klavier und übe da mal etwas ausführlicher. Das schadet mir nämlich ganz und gar nicht.

Dez 2Meine Flötenlehrerin ist eine Mutter von zwei, noch kleinen, Kindern. Sie macht seit einiger Zeit ein Aufbaustudium am L.M.Z in Augsburg, was neben ihren Unterrichtsstunden und dem Alltag mit Kindern ein ziemlich forderndes Programm ist. Es funktioniert nur aus dem Grund, weil ihr Mann, ein Pianist, ihr den Rücken frei hält wenn sie die Studienblöcke absolvieren muß. (Gleichzeitig ist er auch mein Klavierlehrer).
Auch wegen ihrer limitierten Zeit haben wir nur jede zweite/dritte Woche Unterricht.
Aber mir reicht das vollkommen. Ich versuche ebenso wegen dem klassischen Klavierunterricht und dem Klavierunterricht an der Jazzschule viel Freizeit zu bündeln und so passt uns beiden dieses Unterrichtsintervall ganz gut.

Ich übe nun aus diesen drei Notenschulen: Weinzirl und Wächter, Trevor Wye, Klaus Dapper. Das Folk for flutes ist für Danach, eine Art Dessert. Und das erste Notenheft meiner Tochter habe ich zur Seite gelegt, so ganz gefällt es mir zur Zeit nicht.
Bin mit den drei Schulen gut ausgelastet. Und ich kann vor allem selbstständig weiter machen. Manchmal sind mir die bekannten Stücke langweilig, dann arbeite ich etwas vor. Klingt meist nicht so gut, aber ich probiere es am nächsten Tag nochmal und dann am übernächsten Tag wieder und irgendwann hört sich das Stück dann etwas runder und melodiöser an.

Selbstverständlich kann ich erkennen das meine Töne nicht immer sauber intoniert sind. Der Anfangston ist oft unkultiviert. Ebenso die hohen Töne, die mitten im Stück auftauchen, werden etwas bemüht heraus geblasen. Da habe ich noch nicht die Technik drauf sie harmonisch einzubauen. Egal. Ich bin ein Flute Rookie. Ich erlaube mir diesen Mangel ohne Selbstzweifel hin- und anzunehmen. Vielleicht schaffe ich es diese relaxte Haltung beim Klavierspielen auch mal entwickeln. Ich glaube das täte mir gut.

Ich kann mit diesem Blogbeitrag einen positiven Rückblick über meinen Lernfortschritt erstellen. Es geht entspannt voran und die Flöte macht mir nach wie vor viel Freude. Ich freue mich aufs Jahr 2022. Es wäre schön, wenn es so gut mit uns weiter gehen würde.

Noch was Gescheites zum Schluß von Plutarch. Dem Verfasser zahlreiche philosophische Schriften. Diesmal aus den Tischgesprächen, Band 7: „Die Flöte besänftig die Geister und dringt mit einem solch süßen Ton ins Ohr, daß sie Ruhe und Frieden aller Bewegungen bis in die Seele trägt. Und sollte noch irgendein Kummer im Gemüt verbleiben, eine Sorge, die der Wein nicht tilgen konnte, so schläfert sie sie ein und lindert sie kraft ihrer liebenswerten Anmut. Vorausgesetzt, daß sie sich an ein bescheidenes Spiel hält und die Seele nicht mit allzu vielen Noten und Passagen erregt und entflammt, wodurch sie geschwächt würde und des Weines wegen leicht zu Fall kommen könnte.“