Juni 2022
Diese amerikanische Schule gefällt mir überhaupt nicht. Sie war eindeutig ein Fehlkauf, ich kann damit nichts anfangen, weg damit. Gut das sie nicht teuer war.
Ich arbeite weiter mit Trevor Wey, Weinzierl und Wächter, Klaus Dapper und den Folksongs meiner Tochter.
In diesen Schulen fühle ich mich zuhause und wohl. Es geht zwar nur im Zeitlupentempo voran aber das stresst mich kein bisschen. Ich erlaube mir so viel Zeit zu brauchen wie es notwendig ist bis meine Finger und der Geist mit den Noten oder dem neuen Stück vertraut werden.
Ich lerne „Tiritomba“ und „Kalinka“ aus dem Folkheft spielen. Tiritomba ist auch im Dapper, das Cis ist in diesem Lied das Thema. Ich erinnere mich noch gut daran, wie gerne meine Tochter diese beiden munteren und fröhlichen Lieder gespielt hat.
Ein „Allegro“ von Francoise Devienne erarbeite ich mir alleine. Devienne war ein bedeutender Flötist und Musikpädagoge im 18. Jahrhundert. Sein Name ist immer noch sehr wichtig für die Studenten und Flötisten von heute. Die ca 12 Flötenkonzerte und rund 300 Instrumentalwerke werden auch heutzutage noch gerne gespielt. Das Stück sieht optisch schon um einiges anspruchsvoller aus, weil es mehr Noten hat und eine ganze Seite lang ist. Läßt sich aber gar nicht so schwer spielen.
Die Yamahaflöte habe ich zur Zeit an eine Chorkollegin weiter verliehen. Sie will schauen ob sie damit zurecht kommt. Sie hat früher Sopran- Tenor- und Altflöte gespielt und dann auch noch mal kurz Klarinette. Vielleicht finde ich mit ihr eine Spielgefährtin. Meine andere Chorfreundin (die mit der Muramatsu) ist leider umgezogen, so das ein gemeinschaftliches Flöten nicht mehr ohne weiteres möglich ist. Sehr schade.
Ich übe meistens im Stehen. Wenn ich allerdings unbekannte oder schwierige Tonleiterübungen mache, versuche ich mich so konzentrieren, daß ich mich dabei manchmal hinsetzen muß. Ich bekomme die Passage nicht im Stehen hin. Falls ich beim Üben zu lange stehe, mache ich einige Yogaübungen um beweglich und stabil zugleich zu bleiben.
Ich habe den Verdacht, das Ian Anderson von Jethro Tull mit seinen seltsamen Bewegungen auf der Bühne vielleicht ein paar Hüftprobleme hatte und das mit wilden Verrenkungen kompensiert hat. Mach ich spaßeshalber auch manchmal, hilft schon bei Beinsteifheit.
Das mit Ian Anderson ist aber nur eine sehr private Annahme von mir und keineswegs gesichert.